Back to normal? Zurück im Gespräch!

12. Oktober 2020

Nach dem erfolgreichen ersten Online-Familienforum der Haarer SPD fand am Dienstag, 6.10., die zweite Runde statt.

Auch dieses Mal waren mehrere Haarer Institutionen vertreten, die die Gesprächsrunde mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen bereicherten. Auch die Teilnehmenden haben in den letzten Monaten viel erlebt. Es wurde deutlich: Die Corona-Situation ist gerade für Familien noch immer eine große Herausforderung und ein Austausch tut gut.

Vor allem die fehlende Planbarkeit macht vielen Familien zu schaffen. Die lokalen Regelungen erschweren es, zu erkennen, wie die Vorschriften vor Ort sind.
So waren unterschiedliche Vorgehensweisen in den Kitas ebenso Thema wie die Erfahrungen mit Einschulung und Schulwechsel. “Es ist schwer für Kinder und Eltern sich nach der Einschulung an einer neuen Schule zurecht zu finden, ohne, dass die Eltern die Kinder begleiten und vor Ort unterstützen können.” berichtet Sarah Schottlaender, Elternbeiratsvorsitzende in der Jagdfeldgrundschule. Während die Kinder hier schnell viel Selbstständigkeit erlernen müssen, sind sie durch die aktuellen Bestimmungen u.a. beim Sport wieder mehr auf die Eltern angewiesen.

“Bei einem erneuten Lockdown verlieren wir den Zugang” befürchtet Peter Schießl, Lehrer an der Mittelschule Haar, sogar bei den älteren Schülern. Auch Raul Würfl, Abiturient, machte deutlich, dass es schwer ist, sich zu orientieren, wenn offen ist, ob und wie der Abschluss im nächsten Jahr überhaupt möglich ist.

Einen deutlichen Appell gab es von Gabriela Hoese, Sozialraumleitung des Kreisjugendring: Es muss wieder mehr auf die Rechte der Kinder und Jugendlichen Rücksicht genommen und mit ihnen kommuniziert werden. Sie leiden sehr unter der anhaltenden Situation, jedoch saßen sie bisher nicht mit am Tisch.

Auch dass das öffentliche Leben wegen der Absage zahlreiche Veranstaltungen nicht stattfinden, bedauerten viele Anwesende. Dass dahingehend der Verein „Hand in Hand in Haar“ am 22. Oktober ein Kürbisfest plant, bedeutete für viele einen Lichtblick. Auch für eine Idee von Haars Dritter Bürgermeisterin Katharina Dworzak fanden sich sofort Mitstreiter: Für die Kinder ist es sehr schade, wenn alle Laternenumzüge abgesagt werden. Gemeinsam findet sich sicher eine Möglichkeit, etwas Corona konformes auf die Beine zu stellen.

Wir sind noch lange nicht zur Normalität zurückgekehrt und es ist noch immer viel Improvisation nötig, so lautete das Fazit des Abends. Doch die Abschlussrunde zeigte: selbst wenn die Situation aktuell schwer ist, ein Austausch über die aktuellen Fragen und Probleme ist eine Bereicherung. Auch deshalb werden die Familienforen weiter fortgesetzt.
Das nächste soll in ca. 3 Monaten stattfinden, der genaue Termin folgt.

Familienforum2

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