Eine neue Kita am Wieselweg ja, aber doch nicht so!

(Quellenangabe Bildmaterial: Rats- und Bürgerinfosystem der Gemeinde Haar, [Beschlussvorlage: 2025/0072])

08. April 2025

von Katharina Dworzak, 3. Bürgermeisterin der Stadt Haar

Zu Beginn der Legislaturperiode einigte sich der damalige Gemeinderat auf seine Leitziele. Von ökologisch nachhaltiger Zukunftssicherung für Bürgerinnen und Bürger, flächensparendem Bauen und Neubauten in kompakter Bauweise mit großzügigen Grünflächen war hier die Rede. Ebenso, dass die architektonische und ökologische Qualität, vor allem bei kommunalen Bauvorhaben, richtungsweisend ist. Leider scheint sich die Mehrheit des Stadtrates nicht mehr an diese Leitziele zu erinnern, wie sich zuletzt an der Blumenstraße und jetzt auch am Wieselweg zeigt. Als die Kommune damals einen Interimscontainer für eine Kindertagesstätte aufstellte, legte man Wert darauf, diesen mit möglichst wenig Einfluss auf die Gesamtgrünfläche zu platzieren, diese also größtenteils zu erhalten. Zudem hielt man fest, dass die Fläche wieder freigegeben werden soll.

Wieselweg von oben
Wieselweg von oben

Zusagen müssen wir halten Dieses Versprechen wird jetzt nicht nur gebrochen, sondern ad absurdum geführt. Die aktuelle Planung nimmt mit einem L-Riegel aus vermeintlich billigen Modulelementen die gesamte östliche Fläche in Beschlag und schirmt sie sogar noch von den Spielplätzen ab. Ade frei nutzbare Grünfläche zum Spielen, Hütten bauen und Picknicken und dem Gefühl, am Spielplatz im Grünen zu sein.

Fachgerecht und zeitgerecht planen Natürlich wäre ein zweigeschossiger Bau städtebaulich sehr gut zu integrieren. Wie viele Kitas beweisen, kann dies auch pädagogisch wertvoll sein. Zudem ist es fahrlässig, die Fläche der jetzigen Interimskita auszusparen. Wird dieser Container abgebaut, ist die Fläche isoliert. Der großzügige zusammenhängende Grünbereich geht verloren. Seit Jahren kennt man im Rathaus den Bedarf nach Kitaplätzen. Erst jetzt wurden aber im Stadtrat diese Pläne vorgelegt und zeitlicher Druck aufgebaut. Es mangelt seit längerem an kreativen und flexiblen Lösungen, an einer offenen Diskussion.

Zukunft gestalten, nicht verbauen Diese Entscheidung wird für Generationen bestehen. Es wäre sinnvoll, wenn nicht zwingend, jetzt ein paar Monate mehr Planung und Bauzeit in Kauf zu nehmen, um mit Kreativität und Kompetenz eine bessere Lösung zu finden und öffentliche Freizeitflächen im Jagdfeld auch für künftige Generationen zu sichern.

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