Schnelle Maßnahmen gegen Mangel an Betreuungsplätzen nötig - Pressemitteilung

26. Mai 2023

„Die Gemeinde muss dem Mangel an Betreuungsplätzen schnell gegensteuern – der Bürgermeister erkennt nicht, was die Lage für die Haarer Familien bedeutet.“, sagt Sabine Getz, Co-Vorsitzende der Haarer SPD.
Am Dienstag wurden im Gemeinderat neue Daten zur Zahl der Betreuungsplätze veröffentlicht. Demnach werden für die Haarer Kindertagesstätten aktuell 26 pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte gesucht, für 152 Kinder fehlt aktuell ein Betreuungsplatz. Ein Faktor für die Unterversorgung ist der anhaltende Fachkräftemangel.
Gleichzeitig hätten Bürgermeister und Gemeinde jedoch nicht alle Schritte unternommen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. „Das zeigt uns auch ein Antrag der CSU zur Arbeitssituation des pädagogischen Personals – entweder gibt es schon, was gefordert wird oder die Forderungen würden die Lage verschlechtern. Manches ist aber schlicht wegen des Personalmangels nicht umsetzbar.“ so Getz weiter.

Nicht alle Probleme in der Kinderbetreuung lassen sich durch den Fachkräftemangel erklären. „Die Gemeinde hat nicht ausreichend Kapazitäten – es fehlen einfach Kinderkrippen und Kindergärten.“, sagt SPD-Co-Vorsitzender Raul Würfl. Die Zahlen aus dem Gemeinderat zeigen: Für 40 Krippen- und 13 Kindergartenplätzen fehlen in Haar sogar die Räumlichkeiten. Hier, so Würfl, kämen die Probleme aber nicht von außen: „Die Gemeinde und der Bürgermeister haben in drei Jahren keine neuen Betreuungseinrichtungen gebaut und nicht mal geplant und das, obwohl viele Familien nach Haar ziehen. Dann fehlen natürlich die Kapazitäten.“

Für die Haarer SPD zeigen sich hier falsche Prioritäten und wenig vorausschauendes Planungsverständnis. „Lange hatte Haar keine Probleme, weil die Betreuungseinrichtungen gebaut wurden, noch bevor Familien sie brauchten. So plant der Bürgermeister und die CSU offensichtlich nicht – das ist fatal für die Haarer Familien. Vielleicht sollte der Fokus nicht nur auf der Wirtschaftsförderung und der 950-Jahr-Feier liegen.“

Die Gemeinde müsse die Lage der Kinderbetreuung nun priorisieren. „Dazu müssen schnell neue Betreuungseinrichtung geplant werden, vorzugsweise in Bestandsgebäuden, um eine schnellere Umsetzung zu ermöglichen. Für neu entstehende Wohnungen müssen Betreuungsplätze wieder mitberücksichtigt werden. Gleichzeitig müssen die Angebote für Fachkräfte weiter verbessert und Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden, um sich den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Für die aktuelle Situation ist es aber ebenfalls notwendig, Vertreter:innen der Gemeinde, der Einrichtungen und der Elternschaft an einen Tisch zu bringen um die Probleme zu kommunizieren und für Verständnis zu sorgen.“, so Getz und Würfl. Dies solle künftig frühzeitig geschehen und nicht erst, wenn Zahlen dieser Größenordnung veröffentlicht werden müssen.

Für den Vorstand der SPD Haar

Sabine Getz und Raul Würfl
Vorsitzende

Teilen