Unterstützung der Einführung eines Mehrwegsystems für Take-Away in der örtlichen Gastronomie
Antrag
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Gemeinde Haar unterstützt die Einführung eines Mehrwegsystems für Take-Away in der örtlichen Gastronomie. Um den Gastronomen die Einführung eines möglichst einheitlichen Systems zu erleichtern, werden bis zu 500€ der Grundkosten im 1. Jahr der Einführung durch die Gemeinde übernommen.
Zusätzlich zur Kostenübernahme soll die Gemeinde für die Einführung eines Mehrwegsystems und deren Nutzung werben.
Begründung
Speziell in der Corona-Zeit boomt das Geschäft mit Take-Away Essen. Diese werden in der Regel in Einwegverpackungen ausgegeben, die große Mengen an Verpackungsmüll, meist Aluminium- oder Styroporverpackungen bedeuten und sich meist nicht ausreichend oder gar nicht recyceln lassen. Gerade diese Zeit, in der die Gastronomie auf das Mitnahmegeschäft angewiesen ist und es mehr Kunden als gewöhnlich nutzen, macht die Etablierung eines Mehrwegsystems großen Sinn. So kann eventuellen Startschwierigkeiten durch weniger Take Away entgegengewirkt werden. Die Gemeinde Haar möchte eine „Circular City“ werden und die Kreislaufwirtschaft fördern. Um diesem Ziel näher zu kommen ist es auch aus Sicht der Kommune naheliegend, ein Mehrwegsystem zu fördern. Da vielen Gastronomen aktuell durch die Coronakrise die finanziellen Mittel für die Einführung eines solchen Systems fehlen, soll die Gemeinde hier unterstützen.
Für die Gastronomen haben Mehrwegverpackungen ebenso Vorteile. Die Kosten entsprechen im laufenden System ungefähr denen der Wegwerfverpackungen, Umweltbewusstsein wird demonstriert und die Kundenbindung steigt. Zudem hat die Bundesregierung in der Novellierung des Verpackungsgesetzes Betriebe verpflichtet, ab 2023 Mehrwegsysteme anzubieten. Eine jetzige Umstellung ist daher zukunftsweisend.
Am besten etabliert sich ein System dieser Art, wenn nur ein Anbieter in der Gemeinde Haar verwendet wird. Durch eine breite Streuung kommen viele Kunden mit dem System in Kontakt und die Nutzung vereinfacht sich. Dies soll durch aktives Zugehen auf die Gastronomen, gerne auch mit Unterstützung des Gewerbeverbands, und einen Austausch erfolgen. Gerne stellt die Haarer SPD ihre bisherigen Recherchen zur Verfügung, um die Findung eines Anbieters zu beschleunigen.
Für die Fraktion der SPD
Thomas Fäth und Katharina Dworzak