Seit über 20 Jahren gestaltet die Gemeinde Haar Teile ihrer öffentlichen Grünflächen – anfangs gegen Widerstände der CSU - naturnah um. Mittlerweile sind es über 40.000 qm sogenannter Magerrasenstandorte.
Im letzten Jahr war der Biologe Timo Kopf in Haar unterwegs, um nachzuforschen, ob das Konzept für mehr Artenvielfalt denn auch wirklich aufgeht. Und das tut es: Der Versuch, mehr Biodiversität nach Haar zu holen ist voll gelungen.
Von über 500 Wildbienen-Arten in Bayern, gibt es 112 in unserer Gemeinde, 26 stehen auf der „Roten Liste“, sind also massiv vom Aussterben bedroht. Heimisch in Haar sind auch die ökologisch wertvollen Kuckucksbienen - kleine Parasiten, die aber ein Zeichen für stabile Lebensbedingungen für Wildbienen sind. Die artenreichsten Flächen sind der NaturSchauGarten und die Fläche nördlich von Salmdorf am Spielplatz. Dort finden sich bis zu 1000 Insektenarten. Allen Unkenrufen zum Trotz: Es zeigt sich, dass unser Siedlungskonzept richtig ist, lieber innerörtlich etwas dichter bauen und dafür größere naturnahe Grünräume schaffen und schützen. Mit dem Fuß- und Radweg von Eglfing nach Salmdorf machen wir den nächsten Schritt.
Timo Kopf zeigt seinen sehenswerten Vortrag übrigens am 10. März um 19:30 Uhr auch bei der vhs Haar im Poststadel. Noch gibt es freie Plätze unter:
www.vhs.de
Bilder © Janina Kufner und Helmut Dworzak