Aufschlussreiche Familiengespräche mit Blick in die Zukunft

19. Juni 2020

Ausgesperrt oder doch wieder aufgesperrt? Eine Frage, die in Haarer Familien während der Corona-Zeit bis heute immer wieder aufkommt. Wie es den HaarerInnen während der Ausgangsbeschränkungen ergangen ist, wollte die Haarer SPD in ihrem Online-Forum für Familien am 18.6.2020 erfahren. Was konnten sie gut, was schlechter organisieren und was muss in Zukunft mehr Beachtung finden? „Ausgesperrt/Aufgesperrt. Stell dir vor, morgen ist wieder Lockdown - Was sollte für Familien in Haar diesmal anders laufen?“ war der Titel der Veranstaltung.

Es ist die erste Veranstaltung mit diesem Profil in Haar und sie konnte sich in ihrem neuen und frischen Stil sehen und hören lassen.

Mit knapp 30 Teilnehmenden wurde zunächst darüber gesprochen, in welchem Spannungsfeld die Familien in dieser Zeit stehen und wie schwierig es ist, den Anforderungen der Kinder und der Arbeit gleichzeitig gerecht zu werden. „Es war uns wichtig, einen Raum zu geben, in dem jede und jeder die eigenen Erlebnisse schildern konnte und Menschen da sind, die zuhören.“ sagt Astrid Herrmann, die das Forum moderierte. Dabei wurde zum einen die Kraftanstrengung der Eltern, die herausfordernde Situation zu bewältigen, aber auch die Sorge um das Wohl der Kinder deutlich. In vielen Familien war schnell klar, dass die Jüngsten Gleichaltrige und äußere Einflüsse brauchen, was innerhalb der eigenen Kleinfamilie nicht gegeben sein kann. Ein Eindruck, den auch die teilnehmenden LehrerInnen und PädagogInnen bestätigten. Nicht nur diese nutzten die Veranstaltung um ins Gespräch zu kommen. Auch verschiedene Haarer Institutionen wie das Jugendfreizeitheim Dino, die Jugendsozialarbeit der Jagdfeldgrundschule und des Ernst-Mach-Gymnasiums, der Verein Hand in Hand in Haar sowie die Kita Haar gGmbH nahmen die Gelegenheit wahr, zuzuhören und ihre Eindrücke und Erlebnisse selbst zu schildern. „Das breite Teilnehmerfeld, welches eine Vielzahl von Blickwinkeln ermöglicht hat, hat uns besonders gefreut. Und auch, dass es trotz der kontroversen Betroffenheit einen großen Konsens gab.“ berichtet Haars Dritte Bürgermeisterin Katharina Dworzak, die nach dem Austausch mit anderen Müttern die Idee für das Forum hatte. Deutlich wurde neben einem großen Bedarf an Informationsaustausch vor allem der Wunsch nach Gemeinschaft. „Es gab viele kleinere und größere Anregungen, die wir mitnehmen und weitergeben können oder selbst zeitnah umsetzen werden. Mit Nina Jaksch, die mit ihren Ideen auch ausschlaggebend für die Initiierung des Forums war, werden Carsten Dieckmann (stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender) und ich eine Facebook-Gruppe zum besseren Austausch für Familien in Haar gründen. Zudem werden wir zeitnah überlegen, was man an Veranstaltungen für Familien nach dieser schweren Zeit anbieten kann.“ fasst Dworzak den Abend zusammen. Vor allem soll der Austausch, der hier begonnen hat, weitergeführt werden. Auch die Teilnehmenden haben dies von sich aus vorgeschlagen. Die Einladung zum nächsten Gesprächsforum wird zeitnah folgen und auch für andere Personengruppen, wie zum Beispiel Senioren angeboten werden.

Rückfragen können gerne an die Dritte Bürgermeisterin Katharina Dworzak gestellt werden.

Aufgesperrt - online

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