In der Sitzung des Gemeinderates am 27. Mai wurde Neuland betreten. Erstmals in der Geschichte Haars wurde über ein Bürger- und ein Ratsbegehren abgestimmt.
Die CSU-nahen Initiatioren des Bürgerbegehrens gegen alle Häuser über 19 Meter hatten ausreichend Unterschriften gesammelt. Entsprechend schnell und unkompliziert wurde die Rechtmäßigkeit vom Gemeinderat einstimmig festgestellt. Die CSU wollte das Bürgerbegehren direkt annehmen. Da aber alle anderen Parteien dem Bürger die Wahl lassen wollen und erhebliche städtebauliche Bedenken gegen die simple Begrenzung der Bauhöhe ohne weitere Bürgerbeteiligung hatten, kommt es nun am 27. Juli zum ersten Bürgerbegehren in Haar.
Deutlich intensiver wurde anschließend über das Ratsbegehren der Gemeinde Haar diskutiert. Die CSU stelle sich hier erneut gegen den Rest des Gemeinderates: Grüne, Freie Wähler und natürlich die Haarer SPD setzen sich dafür ein, den Haarer Bürgerinnen und Bürgern mehr Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung zu geben. Dazu soll es zukünftig bei jedem Hochhausprojekt eine eigene Bürgerversammlung geben, bei der die Haarer Ihr Bedenken, Wünsche und Anregungen einbringen können.
Den Wortlaut des Ratsbegehrens finden Sie hier:
Sind Sie dafür, dass Gebäude in Haar künftig auch höher als 19 Meter sein dürfen und vorher die Bürgerinnen und Bürger zum jeweiligen Projekt in einer eigenen Bürgerversammlung gehört werden?