Gewerbeansiedlung in Haar

04. August 2024

Herr Dr. Keymer (CSU Fraktionsvorsitzender), macht in seiner Parteizeitung HAARER der SPD und den Grünen, den Vorwurf, mit der Ablehnung von Isar Aerospace die finanzielle Notlage unserer Gemeinde festgeschrieben zu haben.
Vaterstetten hat nun der Raketenfirma bei Parsdorf einen Standort zugesichert. Man sieht sofort den Unterschied zu Haar, das eine der kleinsten Gemeindeflächen des Landkreises hat, während Vaterstetten über ausreichend Freiflächen verfügt. Auch muss in der Nachbargemeinde kein Bannwald weichen. Und Gewerbehallen über 20 Meter sind dort bereits Ortsbild.
Dagegen wäre eine Bebauung der letzten größeren Haarer Gewerbefläche, der Finckwiese, mit Produktionshallen eine Verschwendung der knappen Flächen gewesen. Haar hat nur Platz für hochwertiges Dienstleistungsgewerbe.

Zudem ist Isar Aerospace ein Risikokapitalunternehmen. Über Jahre weisen solche Unternehmen prinzipiell keinen Gewinn aus, sondern locken Kapitalgeber durch die Steigerung des Unternehmenswertes. Davon wird keine Gewerbesteuer bezahlt. Nachdem Haar zudem keine Erweiterungsflächen hätte bieten können, ist angesichts der Kapitalgeber eine Verlagerung des Geschäftssitzes bei tatsächlich erfolgreicher Entwicklung zu erwarten. Was dann mit den riesigen Produktionshallen?
Es waren unter anderem ähnliche Gründe, warum Bürgermeister Andreas Janson und sein Gemeinderat in Feldkirchen ebenso eine Ansiedlung der Raketenfirma nicht weiter verfolgt haben. Der Gemeinde konnten keine belastbaren Zusagen gemacht werden, wie man hört.

Wünschen wir Vaterstetten viel Glück. Für Haar wäre dieses Investment völlig ungeeignet gewesen.
Es stellt sich vielmehr die Frage, warum die Eigentümer unterschiedlicher leerer Gewerbegebäude in Eglfing kein innovatives Konzept zusammen mit dem Rathaus vorlegen. Man schmückt sich ja in Haar mit dem Titel Circular City. Da müsste die Inwertsetzung bestehender Gewerbegebäude längst Vorrang vor der Bebauung weiterer Grünflächen haben.

Thomas Fäth
Fraktionssprecher

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