Dürfen Wahlkämpfer Spaß fabrizieren? Ja, natürlich!
Sollte der Wahlkampf ausschließlich auf Werbegags aufgebaut sein? Meine Meinung dazu: Nein, denn Kommunalpolitik ist zu wichtig und ein Wahlkampf sollte nie peinlich werden. Unsere Mitbewerber von der CSU übertreffen sich selbst mit jedem Auftritt und haben scheinbar kein Problem zur Haarer Spaßpartei aufgestiegen zu sein.
Ohne große Inhalte schleicht sie durch den Wahlkampf mit Themen wie: "Goldenes Kartoffelfeuer", "Gelungenes Feierabendgrillen", "Glanzvolle Weihnachtsfeier", "Zünftiger Frühschoppen", "Geselliger Stammtisch", "Rauschende Ballnacht" usw. Das Verkehrshindernis, ein mit Kopfplakaten geschmückter Circuswagen, möchte ich schon fast nicht mehr erwähnen, viele Bürger ärgern sich darüber schon genügend.
Doch mit ihrer Fönwerbung "Frischer Wind für dein Haar" haben sie eigentlich schon die Grenze des Lächerlichen erreicht. Jeder, der dieses Elektrogerät benutzt weiß, dass es dazu dient, heiße Luft zu erzeugen. Mit dieser, ihrer politischen Aussage, kann ich leben.
Doch als ich jetzt auf ihrer Homepage gelesen habe, dass auch noch das "Reichel-Eis" kreiert wurde, das "reisenden Absatz" findet, dachte ich nur noch an "Grenze überschritten", sogar das Eis "reist" ab und tritt die Flucht an. Seit ich weiß, dass in der Eisdiele diese Sorte auch noch als "Reichel-Keks" angeboten wird, gibt es für mich nur noch eine Schlussbemerkung dazu: "Scherz-Keks" hätte es auch getan.
Ingrid Fäth
Gemeinderätin