Wir alle trauern um Max Mannheimer. Anbei haben wir für Sie die persönlichen Erinnerungen von Helmut Dworzak, Peter Paul Gantzer, Hans Wehrberger und Peter König zusammengestellt.
Helmut Dworzak, Altbürgermeister und Ehrenbürger:
Mit dem Tod von Max Mannheimer haben wir nicht nur einen politischen Wegbegleiter und Freund verloren. Man trifft im Leben wenig Menschen mit so viel Wärme und Humor. Er verstand es, bei jeder Begegnung ein Gefühl der Vertrautheit und persönlichen Sympathie zu vermitteln. Dazu kam sein unglaubliches Erinnerungsvermögen und die Freude an skurrilen Begebenheiten. Er konnte eine längere gemeinsame Autofahrt mit einer ununterbrochenen Serie von Witzen mühelos zum unterhaltsamen Abend umgestalten. Gerade angesichts seiner leidensvollen Biografie hat mich diese Kraft und Lebensfreude immer wieder in den Bann geschlagen. Es war ein Geschenk Max Mannheimer kennen zu dürfen.
Peter Paul Gantzer, MdL:
Max Mannheimer habe ich vor 39 Jahren kennengelernt, als ich nach Haar zog. Seitdem habe ich alle seine Aktivitäten aufmerksam verfolgt und unterstützt. Gerade er, der selber wie seine Familie Opfer des Terrors der Nazi wurde, war ein unentbehrlicher Zeitzeuge für die Gefahren des Rechtsextremismus. Am meisten imponierte mir, dass er nicht etwa nach Vergeltung verlangte, sondern den Blick nach vorne richtete nach dem Motto: „Wir sind dafür verantwortlich, dass so etwas nicht wieder passiert.“ In diesem Sinne müssen wir seine Botschaft weitertragen.
Hans Wehrberger, Altbürgermeister (mit Ehefrau Gisela Wehrberger):
Unser Land, unsere Gemeine Haar und die SPD sind um eine einmalige Persönlichkeit ärmer geworden. Um einen Mann der immer nur die guten Seiten der Menschen sehen wollte. Ob er über seinen Lebensweg, die Tagespolitik oder andere Meinungen sprach, immer redete er mit sehr gewählten Worten, ohne Bitterkeit und mit einem unglaublich großen Herzen und Humor.
Begegnungen mit ihm haben unser Leben sehr bereichert. Vieles von seinem Wesen und seinen Worten werden wir nicht vergessen.
Wir sind traurig.
Peter König, Vorsitzender der SPDHaar:
2013 hatte ich die Ehre, Max Mannheimer kennen zu lernen, als ihm vom Bayerischen Anwaltverband der Max-Friedländer-Preis verliehen wurde. Seine launige, zugleich aber auch ernste Rede, mit der er sich für diesen Preis bedankte, bewegte mich sehr.
In meiner Eigenschaft als Ortsvereinsvorsitzender der SPD Haar konnte ich in persönlichen Begegnungen erfahren, welch großartiger Mensch er war. Bei launigen Unterhaltungen, bei denen Mannheimer über seine Kunst plauderte, ab und an auch einen Witz einstreute, konnte man sein großartiges Gedächtnis bewundern, wenn er von aktuellen, aber auch von vergangenen Ereignissen erzählte. Max Mannheimer war einer der beeindruckenden Menschen, denen ich je begegnen durfte.