Nach einem spannenden Wahlkampf haben die Bürgerinnen und Bürger von Haar ihre Entscheidung getroffen: Weder das Bürgerbegehren noch das Ratsbegehren haben das nötige Quorum geschafft. Beide Bürgerentscheide sind damit gescheitert. Für die Haarer SPD ist damit vor allem eines klar: Über 80% der Bürgerinnen und Bürger stehen offenbar keinen Grund, dem von dem Bürgerbegehren geforderten Höhenlimit von 19 Metern zuzustimmen.
Es war auch ganz sicher kein Fehler, den Willen der Bürger ernst zu nehmen und mit dem Ratsbegehren eine echte Alternative anzubieten. Die Zusammenarbeit mit den Grünen und den Freien Wählern war darüber hinaus überaus konstruktiv.
Wir sind froh, auch in Zukunft für jedes Bauquartier individuell planen zu können und versichern, dass wir jede Planung kritisch prüfen und bewerten werden - ganz gleich, um welche Höhen es geht. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass auch Bauten mit weit weniger als 19 Metern in den Ortsteilen und in der Gemeinde verheerend sein können. An ausgewählten Standorten hingegen dürfen Überlegungen auch in größere Höhe gehen. In den letzten 25 Jahren hat die Gemeinde nur zweimal in die Höhe gebaut - einstimmig im Gemeinderat und zum Wohle der Gemeinde. Daran arbeiten wir auch in Zukunft. Wir wünschen uns, dass die Diskussionen im Gemeinderat wieder zurück zur Sachlichkeit finden. Die Tür zu Gesprächen ist und bleibt offen. Wichtige Entscheidungen sind zu treffen und auch uns wäre ein großer Konsens im Gremium wichtig. Aber jeder Konsens setzt eine Kompromissbereitschaft voraus - Die Haarer SPD ist zu diesen notwendigen Kompromissen bereit.
Dr. Alexander Zill
Fraktionssprecher der SPD