Das Hochhausprojekt an der Ecke Jagdfeldring/B304 gegenüber dem Baumarktparkplatz nimmt nun deutliche Konturen an. Der Bauträger hat nun auch das benachbarte Grundstück überplant: Auch auf Wunsch der SPD-Fraktion im Gemeinderat werden der Gemeinde Haar von den mittlerweile 99 geplanten Wohnungen bis zu 15 zur Belegung überlassen. Hier können einkommensschwächere Haarer Bürgerinnen und Bürger für moderate Mietpreise im Ortszentrum wohnen. Die Gemeinde Haar wird die Belegung der Wohnungen nach den bewährten Richtlinien organisieren. Die Miete soll dem Einkommen angepasst werden: Wer viel verdient, kann mehr Miete bezahlen als z.B. junge Familien, bei denen ein Partner auf die Kinder aufpasst.
Zwischen den Wohnblöcken entsteht ein grüner Innenraum mit einem weitläufigeren Spielplatz. Die Dächer sollen teilweise begrünt werden und der Bauträger verspricht auch ein zukunftsweisendes Energiekonzept. Die Zufahrt zur Tiefgarage rückt weg von den benachbarten Wohnblöcken, die Erschließung kann auch über den benachbarten Parkplatz des Getränkemarktes erfolgen. Viele Bedenken der Anwohner konnten so ausgeräumt werden und die SPD-Fraktion drückt alle Daumen, dass dieser anspruchsvolle Bau umgesetzt werden kann. Er ordnet sich in die Umgebung perfekt ein: Ein Hochhaus gehört ins Jagdfeld! Gleichzeitig passt die Höhenlinie: Der eigenwillig gestaltete Turm ist nicht höher als das rote Hochhaus am See, setzt sich aber markant von der übrigen Bebauung ab.
Die sprichwörtliche Rolle rückwärts legte die CSU-Fraktion im Gemeinderatssaal aufs Parkett: Wenig elegant, nicht überzeugend aber letztendlich in unserem Sinne. Teile der CSU Fraktion argumentierten nun zumindest für den Wohnungsbau, wollten auch den Turm - aber nicht so hoch, also nur ein bisschen Turm. Andere stimmten nach wie vor dagegen - Kuddelmuddel wie gewohnt, nur nicht festlegen, um nach wie vor sein Fähnchen in den Wind hängen zu können.
Der SPD-Fraktion und unserer Bürgermeisterkandidatin Gabriele Müller ist dieser Sinneswandel ganz recht - egal, ob er durch Einsicht, Hilflosigkeit oder einfach Gleichgültigkeit hervorgerufen wird.