Eine Realschule für Haar - Dieses Thema hat nach der überraschenden Entscheidung des Kultusministeriums Anfang Januar eine neue Dynamik gewonnen. Um die Haarer möglichst frühzeitig in die Entwicklung und die Planungen einzubeziehen hatten Bürgermeisterin Gabriele Müller und die Haarer SPD am 4. Februar zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Vor zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern (darunter auch einige Rektoren, Lehrer und Elternbeiräten) stellte Gabriele Müller zuerst die aktuelle Schulsituation in der Gemeinde vor. Dabei wurde deutlich, dass demnächst voraussichtlich eine weitere Grundschule benötigt wird und dass auch das Gymnasium an die Kapazitätsgrenzen stößt. Im Anschluss wurde die Studie der Gemeinde Haar über mögliche Standorte für eine Realschule, FOS und BOS vorgestellt. Dabei betonte Gabriele Müller aber auch, dass man ausreichend Flächen für Gewerbe freihalten muss, um die finanzielle Lage der Gemeinde auch für die Zukunft zu sichern.
Für alle möglichen Standorte wurden die Vor- und Nachteile ausführlich beleuchtet. In dem Zuammenhang wurde auch die Finanzierung thematisiert. Die Grundschule ist Aufgabe der Gemeinde, sodass die Kosten vollständig von ihr übernommen werden müssen. Bei Realschule, FOS und BOS ist die genaue Finanzierung noch offen. Wie auch die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche betonte, überlegt der Kreistag einen Zweckverband zu gründen, oder den bestehenden Zweckverband für die Realschule Vaterstetten zu erweitern. Es ist also noch ungeklärt, wie die Kostenverteilung der geschätzten 40 - 50 Millionen Euro sein wird.
In der abschließenden regen Diskussion mit den Teilnehmern wurde sehr schnell deutlich, dass es keine einfache Lösung gibt. An jedem Standort gibt es noch Hindernisse zu überwinden.
Das Ziel der Veranstaltung war es aber auch nicht, eine fertige Lösung zu präsentieren. Bürgermeisterin Gabriele Müller und die Haarer SPD wollten frühzeitig in den Dialog mit den Bürgern eintreten, um die Stimmung der Haarerinnen und Haarer mit in die Planung einbeziehen zu können. Es wird daher auch nicht die letzte Veranstaltung zum Thema Schulen in Haar bleiben.
Die Studie der Gemeinde Haar zu den Möglichen Schulstandorten finden Sie hier. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an einen SPD-Gemeinderat.
Studie zur Untersuchung alternativer Schulstandorte in der Gemeinde Haar (PDF, 8,85 MB)