Sitzung des Hauptausschuss - Erweiterte Angebote an der Jagdfeld-Grundschule

16. Oktober 2014

Durch den Umzug von vhs und Musikschule in den neuen Poststadl hat die Grundschule im Jagdfeld nun endlich den notwendigen Platz für wichtige Erweiterungen. Zwei davon waren Thema in der Sitzung des Hauptausschuss am 15. Oktober. Leider fanden nicht alle Vorschläge die Zustimmung aller Kolleginnen und Kollegen aus dem Gremium.

Gebundene Ganztagsklasse

Als Erstes wurde das Konzept für eine gebundene Ganztagsklasse an der Jagdfeldschule besprochen. Da leider das Konzept der bayrischen Staatsregierung nicht unseren pädagogischen Anforderungen entspricht, ist der Wunsch der Schule das Konzept "Hort an der Schule" einzuführen. In der Gemeinde Haar haben wir bereits an der Konrad-Grundschule sehr gute Erfahrungen gemacht. Beide Schulen stehen auch schon in engem Kontakt.
Wie Bürgermeisterin Gabriele Müller betonte, bietet das Konzept große Vorteile, beispielsweise durchgehend gute pädagogische Betreuung oder die Möglichkeit auch Freitag Nachmittag und in den Ferien Betreuungszeiten zu buchen. Ein Vorteil ist, dass der Hort nach BayKiBiG gefördert wird. "Vom Preis- / Leistungsverhältnis ist das Modell das Beste", so Gabriele Müller. Gesucht wird noch ein Partner-Hort. Hierzu laufen aber bereits gute Gespräche mit den möglichen Partnern.
Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag einstimmig angenommen. Die Schule kann nun den Antrag beim Kultusministerium stellen.

Einrichtung einer Schulbücherei

Die zweite Verbesserung war der Antrag der Haarer Bücherei eine Zweigstelle in der Jagdfeldschule einzurichten. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit der Schule zu stärken um auch weiterhin dem Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ gerecht zu werden.
Auf Grund der räumlichen Entfernung ist die Zusammenarbeit zwischen der Jagdfeldschule und der Bücherei schwierig. Der Weg vom Jagdfeld zur Bücherei nimmt beispielsweise mit 25 Erstklässlern oft eine ganze Schulstunde Zeit in Anspruch. Die geplante Zweigstelle ist jedoch nicht nur als Ausleihstelle gedacht, sondern soll Lern- und Aufenthaltsort sein, der auch im Rahmen vorher beschlossenen Ganztagsbetreuung genutzt werden kann. Angedacht sind rund 2.000 verschiedene Medien, die speziell für die Schüler ausgewählt werden. So kann schon früh die Begeisterung für das Lesen geweckt werden. Wie Prof. Alfons Meindl betont, ist es dafür auch wichtig, dass eine geeignete Fachkraft gefunden wird, die die Leitung der Zweigstelle übernimmt und die Leidenschaft fürs Lesen vorlebt. Laut der Leiterin der Bücherei Frau Bitzer ist eine solche Person schon in Aussicht.
Da die Zweigstelle auch an ausgewählten Nachmittagen offen sein soll, wäre es wünschenswert, wenn die Zweigstelle evtl. einen Service für Menschen mit eingeschränkter Mobilität anbietet. So ist es vielleicht möglich, dass zum Beispiel ältere Mitbürger dort Bücher bestellen, abholen und zurückbringen und sich damit einen oft zu weiten Weg bis in die Leibstraße sparen können.
Der Büchereiausschuss hatte das Thema bereits besprochen. Dort wurde der Vorschlag parteiübergreifend begeistert aufgenommen. Dennoch konnte sich die CSU mit Verweis auf die Kosten nicht zu einer Zustimmung durchringen. Gut, dass SPD, Grüne und Freie Wähler über ausreichend Stimmen verfügen um den Antrag anzunehmen und so eine weitere Förderung der Haarer Schüler auf den Weg zu bringen.

Thomas Fäth
Stellvertretender Fraktionssprecher

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