Wer leitet den neuen Kindergarten und Kinderkrippe?
Die Antwort auf diese Frage wurde gestern im Gemeinderat gegeben:
Der neue Träger wird die Gemeinde Haar.
In einem ausführlichen Verfahren haben Mitglieder aller Fraktionen unter der Leitung unserer zweiten Bürgermeisterin Katharina Dworzak alle Bewerbungsunterlagen für die Trägerschaft gesichtet. Frau Hehnen aus der Gemeindeverwaltung hatte gemeinsam mit Vertretern aller Fraktionen ein Punktesystem entwickelt, mit dem die Räte alle Bewerbungen auswerten konnten. Die Bewerbung der Gemeinde Haar lag knapp vorne. "Es war schon aufregend, aber wir können mit der neuen Kindertagesstätte nun endlich auch Krippenplätze in größerem Umfang anbieten" freute sich Frau Hehnen nach der Bekanntgabe des Ergebnisses.
Nicht alle Räte konnten mit der neuen Freiheit umgehen. Die Kollegen von der CSU warfen den übrigen Fraktionen Mauscheleien vor und disqualifizierten sich mit ihren Aussagen selbst. Es ist sehr schade, dass die Kolleginnen und Kollegen Demokratie nur dann erdulden, wenn das Ergebnis in den Kram passt. Die Gemeinde wäre zu einem so offenen und transparenten Verfahren nicht verpflichtet gewesen und hätte ohne Not auch die Trägerschaft ohne Ausschreibung und Bewerbung übernehmen können. Zu Recht wiesen die Vertreter der übrigen Fraktionen die Vorwürfe zurück.
Nicht nachvollziehbar war auch der Vorwurf, die Gemeinde arbeite nicht wirtschaftlich. Gerade vor dem Hintergrund der erfolgreichen Bemühungen, die Verpflegung in den Kindertagesstätten zu zentralisieren, damit Qualität hoch und Kosten niedrig zu halten, klingt dies wenig schlüssig. Darüber hinaus geht die Gemeinde auch bewusst mit kleinen Einrichtungen in die Ortsteile, um die Wege für die Bürger kurz zu halten. Und gerade kleine Einrichtung können nicht so wirtschaftlich geführt werden wie größere. Und die Gemeinde versucht auch, flexibel zu bleiben und in geringem Umfang Plätze vorzuhalten und damit den Druck von anderen Trägern zu nehmen. Kurzum: Die Vorwürfe, die Gemeinde handle unwirtschaftlich sind oberflächlich, falsch und haben offenkundig nur das Ziel, Verwaltung und Bürgermeisterin zu schaden. Es ist schade, dass der Gegner versucht, politische Streitereien auf dem Rücken unserer Kinder anzuzetteln.
