Der frisch gekürte Kandidat der selbst ernannten Opposition sieht keine großen Unterschiede in der Führung eines Wirtschaftsunternehmens und in der Führung einer Gemeinde. Wohlan: Freuen wir uns auf das große Streichkonzert:
In der freien Wirtschaft werden alle unprofitablen Unternehmensteile kritisch beäugt und platt gemacht, wenn keine Aussicht auf Profit besteht. Für Haar könnte dies bedeuten, dass die Schwimmbäder mit einem Verlust von über einer Million Euro im Jahr als erstes daran glauben werden und im Nachgang das Bürgerhaus und der Sportpark kritisch betrachtet werden. Auch die Nachbarschaftshilfe, VHS und Musikschule zählen auf die Unterstützung durch die Gemeinde. Und die Vereine und Institutionen müssen sich warm anziehen: Ihr Dienst am Bürger ist zwar bitter nötig, aber leider ohne Gewinnerzielungsabsicht. Da wirds schlecht aussehen mit der Zukunftsprognose...
Eine Gemeindeverwaltung ist in vielen Bereichen nicht wirtschaftlich zu führen. Sie macht weit mehr, als nur Gewinn zu erwirtschaften: Sie hat viele soziale Aufgaben, die wichtig sind und unbedingt erfüllt werden müssen, damit es "paßt" und keiner auf der Strecke bleibt. Und sie unterstützt ein dicht geknüpftes Netz von Institutionen und Vereinen in ihrer Arbeit am Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Persönliche Nähe, Fürsorge und Beistand sind nicht mit Geld zu bezahlen, aber unverzichtbar, um jedem das Gefühl zu geben, in der Gesellschaft anerkannt und aufgenommen zu sein. Die SPD wird daran festhalten - versprochen.